Psychiatrie und Spiritualität
Bochum (lwl). In einer modernen Welt neigen Menschen dazu, Dinge und Abläufe immer verstehen zu wollen und sich diese logisch zu erklären: Für alle Vorgänge gibt es eine Herleitung. Dies gilt insbesondere für die Medizin und in dieser auch für die Disziplin der Psychiatrie und Psychotherapie. „In anderen Zeiten und Kulturen fanden sich aber auch alternative Ansätze zum Verständnis von innerseelischen Vorgängen bei leidenden Menschen“, stellt Prof. Dr. med. Georg Juckel, Ärztlicher Direktor des LWL-Universitätsklinikums Bochum für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Präventivmedizin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), die spirituellen Ansätze den rationalen entgegen.
Noch heute werden einige dieser Methoden weiterhin bzw. auch außerhalb ihrer angestammten Kulturkreise angewendet.
Das LWL-Universitätsklinikum Bochum setzt sich erstmalig im Rahmen eines Symposiums mit dem Thema „Psychiatrie und Spiritualität“ auseinander: am 9. Mai, im Tagungsraum des Klinikums an der Alexandrinenstraße 1-3.
Auch in der Medizin und insbesondere in der Psychiatrie fanden vielfältige Denkansätze ihren Weg in die Praxis, auch wenn sie noch nicht unbedingt von den Krankenkassen als Kassenleistungen akzeptiert werden. Zum Teil haben sich aus diesem anderen Verständnis von Religion und Spiritualität breit angewandte und etablierte Psychotherapieverfahren entwickelt.
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Knut Hoffmann, stellvertretender Ärztlicher Direktor des Klinikums, und Prof. Juckel werden diese Verfahren im Mittelpunkt des Tagungsprogramms stehen.
Experten aus ganz Deutschland werden einige nicht universell verbreitete Methoden der Psychotherapie vorstellen und hier insbesondere auf das Element der Spiritualität eingehen. Dr. Hoffmann: „Damit möchten wir als Mediziner diesem wichtigen Thema Beachtung schenken und einen kleinen Beitrag zu mehr Sorge um die Seele, einer neuen Seelsorge leisten.“
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