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LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum

WohnLos! – Aktionstag im LWL-Universitätsklinikum Bochum macht aufmerksam auf psychisch erkrankte obdachlose Menschen



 
 
Presse-Info 
 
 
 
 
 
18.11.2019 
WohnLos! – Aktionstag im LWL-Universitätsklinikum Bochum macht aufmerksam auf 
psychisch erkrankte obdachlose Menschen 
Forschungsinstitute des Landes stellen vom NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und 
Soziales gefördertes Projekt vor 
 
Bochum (lwl). Über die komplexen Zusammenhänge zwischen psychischen Erkrankungen 
und Wohnungslosigkeit handelt der Aktions- und Fachtag „WohnLos – Wohnungslosigkeit 
bei psychischer Erkrankung“, zu dem das LWL-Forschungsinstitut für Seelische Gesundheit 
und das LVR-Institut für Versorgungsforschung am kommenden Donnerstag (21.11.) in das 
 
LWL-Universitätsklinikum nach Bochum einlädt. An diesem Tag wird das gemeinsame auf 
zwei Jahre angelegte Forschungsprojekt, gefördert vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit 
und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS), vorgestellt und im Rahmen von 
wissenschaftlichen und klinischen Vorträgen diskutiert. 
„Es ist oft ein Teufelskreis, in dem sich alle Beteiligten im System der Wohnungslosigkeit 
bewegen – angefangen von den Betroffenen selbst, über kommunale und karitative 
Einrichtungen bis hin zu den medizinischen und psychosozialen Betrieben“, beschreibt 
 
Prof. Dr. Georg Juckel, Ärztlicher Direktor des LWL-Universitätsklinikums Bochum, das 
Dilemma. „Die Wohnungslosigkeit kann als eine schwerwiegende Komplikation einer 
schweren psychischen Störung betrachtet werden. Andererseits lässt sich aufgrund der  
verschlechterten Lebensbedingungen eine psychische Störung nur sehr schwer 
behandeln.“ 
Die Zahlen der Menschen ohne festen Wohnsitz steigen seit einigen Jahren an. Die 
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe schätzt, dass 650.000 Frauen und Männer 
(2017) keine eigene Wohnung haben. Immer mehr Menschen nehmen Leistungen der 

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Eingliederungshilfe und Hilfen in besonderen Lebenslagen – vor allem bei 
Wohnungslosigkeit – in Anspruch. Laut Zahlen des Statistischen Landesamtes NRW (2016) 
entfallen über 30 Prozent der Leistungsbewilligungen im Rahmen der Eingliederungshilfe 
auf das ambulante und stationär betreute Wohnen von Menschen mit einer psychischen 
Erkrankung. Am häufigsten sind Persönlichkeits-, Abhängigkeits- und affektive Störungen 
als Krankheitsbild festzustellen. Prof. Juckel: „Wir gehen davon aus, dass zwischen 60 bis 
über 90 Prozent der Menschen ohne festen Wohnsitz eine psychische Erkrankung 
ausweisen.“  
Neben dem WohnLos-Forschungsprojekt erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer 
des Fachtags mehr über die Landesinitiative des MAGS „Endlich ein Zuhause!“ und zu 
Studien verschiedener Hochschulen in Deutschland und der Schweiz. Weiterhin werden 
kommunale Best-Practice-Modelle zur Kooperation und Vernetzung von Psychiatrischen 
Hilfen und der Wohnungslosenhilfe sowie ein Wohnprojekt in Mannheim vorgestellt. 
 
Bildzeile: 
Prof. Georg Juckel ist Ärztlicher Direktor des LWL-Universitätsklinikums Bochum 
(Bildquelle: kleine Holthaus/LWL) 
Bildquelle Klinikfoto: Ritzenhoff/LWL 
 
Pressekontakt:  
 
Rosa Sommer 
LWL-Pressestelle 
LWL-Universitätsklinikum Bochum 
Tel.: 0251 591-235 
Tel.: 0151 40635802 
Fax: 0251 591-4770 
E-Mail: rosa.sommer@lwl.org 
E-Mail: presse@lwl.org 
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